Direct Lending Fonds + Schuldscheindarlehen – eine boomende Asset Klasse
Direct Lending Fonds + Schuldscheindarlehen – eine boomende Asset Klasse
Das Niedrigzinsniveau führt zu weiteren Veränderungen bei der strategischen Asset Allocation im Depot A. Direct Lending Fonds entwickeln sich dabei zu einer neuen institutionellen Asset Klasse.
Direct Lending Fonds + Schuldscheindarlehen – eine boomende Asset Klasse
Über Direct Lending Fonds werden Kredite durch „Nicht-Banken“ wie Fonds, Pensionskassen, Versicherer oder Family Offices vergeben. Kreditnehmer sind meist Unternehmen aus dem Mittelstand ohne Rating.
Interessant sind Direct Lending Fonds schon seit längerem für institutionelle Anleger wie Pensionskassen, Versicherungen oder Family Offices, die nach höher verzinsten Anlagen suchen. Direct Lending Fonds bieten aufgrund der höheren Komplexität eine Spreadaufschlag gegenüber herkömmlichen Anleihen.
Wesentlicher Pluspunkt dieser Anlageklasse ist, daß die Korrelation zu anderen Asset-Klassen geringer ist. Hier liegt auch ein weiterer Unterschied zu High Yield-Anleihen. Diese versprechen zwar ebenfalls höhere Renditen, sind aber sehr zinssensitiv.
Direct Lending Fonds oder Direktinvestitionen in Schuldscheindarlehen?
Schuldscheine sind keine Wertpapiere und eher ein typisches deutsches Produkt. Investoren sind daher überwiegend institutionelle Anleger in Deutschland.
Getrieben von der Niedrigzinsphase wächst auch hier der Emittentenkreis europaweit. Auch bei diesen Investitionen ist meist kein Rating der führenden Ratingagenturen vorhanden bzw. erforderlich.
Wichtige Bonitätskriterien finden Sie im Leitfaden des GDV. Dieser wurde nun im Sommer 2018 aktualisiert.
Aufsichtsrechtliche Anforderungen – Direct Lending Fonds + Schuldscheindarlehen – eine boomende Asset Klasse
Investitionen in Direct Lending Fonds und / oder in Schuldscheindarlehen müssen die gleichen Voraussetzungen erfüllen wie Anlagen in Wertpapiere oder Kredite. Es gelten die mit der Geschäfts- und Risikostrategie definierten strategischen Einschränkungen.
Das Regionalprinzip findet bei Sparkassen und Genossenschaftsbanken keine Anwendung auf diese Art von Kreditgeschäft. Investitionen in Schuldscheindarlehen sind daher auch außerhalb des Geschäftsgebiets möglich.
Für die Risikobeurteilung derartiger Investitionen kann ein externes Rating mit entsprechender Plausibilisierung herangezogen werden. Fehlt ein solches Rating, so sind die für die jeweiligen Bankengruppe geltenden Ratingverfahren anzuwenden. Voraussetzung hierfür ist, dass es sich um ein inländisches Unternehmen mit Sitzland Deutschland handelt.
Laut Auffassung eines der Genossenschaftsverbände gilt für Schuldscheindarlehen eines ausländischen Unternehmens folgende Regelung:
Sofern keine Bonitätseinschätzung mit dem bankeigenen Ratingverfahren vorgenommen werden kann, so ist von einem Abschluss des Schuldscheindarlehens Abstand zu nehmen.
Eine Lösung könnte in solchen Fälle die Investition über Direct Lending Fonds darstellen.
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