🇪🇺 18. Russland-Sanktionspaket: Die EU zieht die Zügel weiter an
„Stärke ist die einzige Sprache, die Russland verstehen wird“ – mit diesen Worten kündigten EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und die neue Hohe Vertreterin Kaja Kallas das nächste, schärfste Sanktionspaket gegen Russland an. Ziel: Den Druck auf Moskau weiter erhöhen, die Kriegskasse austrocknen – und endlich Raum für Friedensverhandlungen schaffen.

Was plant das 18. Sanktionspaket?
In ihrer gemeinsamen Erklärung legen von der Leyen und Kallas klar dar: Da Russland bislang keinerlei Friedensbereitschaft zeigt, wird die EU den wirtschaftlichen und finanziellen Würgegriff weiter verstärken. Im Fokus stehen diesmal:
1. Energiesektor
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Transaktionsverbot für Nord Stream 1 und 2 – jede wirtschaftliche Aktivität durch EU-Betreiber wird untersagt.
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Absenkung der Ölpreisobergrenze von 60 auf 45 USD pro Barrel.
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77 neue Schiffe der russischen Schattenflotte werden auf die Sanktionsliste gesetzt.
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Einfuhrverbot für auf russischem Rohöl basierende raffinierte Produkte.
2. Bankensektor
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Vollständiges Transaktionsverbot für russische Banken, die bisher nur vom SWIFT-System ausgeschlossen waren.
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Ausweitung auf 22 weitere Banken sowie Finanzakteure in Drittländern, die bei Sanktionsumgehung helfen.
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Sanktionen gegen den Russischen Direktinvestitionsfonds und dessen Beteiligungen.
3. Weitere Maßnahmen
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Neue Ausfuhrverbote im Wert von 2,5 Mrd. € – Maschinen, Metalle, Chemikalien.
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Erweiterung der bestehenden Transaktionsverbote auf weitere 22 Unternehmen, die Putins Kriegswirtschaft unterstützen.
Vergleich: 17. vs. 18. Sanktionspaket
Bisherige Regelung (17. Paket) |
Neue Regelung (18. Paket) |
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Ölpreisdeckel bei 60 USD | Deckel wird auf 45 USD gesenkt |
342 Schiffe der Schattenflotte gelistet | +77 weitere → insgesamt 419 Schiffe |
SWIFT-Ausschluss einzelner Banken | Vollständiges Transaktionsverbot für >22 Banken |
Fokus auf EU-Exporte nach Russland | Jetzt auch Sanktionen gegen Drittländer-Finanzierer |
Dual-Use-Güter verboten | Weitere Industriegüter und Chemikalien im Visier |
Sanktionslisten fokussiert auf Russland | Auch Drittstaaten-Unternehmen und Fonds betroffen |
Wirtschaftlicher Druck: Russlands Substanz schwindet
Die bisherigen Sanktionen zeigen Wirkung – und das 18. Paket wird diese Dynamik weiter verstärken:
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Gas- und Öleinnahmen 2024: Nur noch 22 Mrd. € (2022: über 100 Mrd. €)
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Haushaltsdefizit: wächst dramatisch – 65 % weniger liquide Mittel im Staatsfonds
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Zinsen: 21 %, Inflation: über 10 %
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Außenhandel mit der EU: -60 % seit Kriegsbeginn
Deine Pflicht als Unternehmen: Compliance nachschärfen!
Mit dem 18. Paket steigt Deine Verantwortung:
✅ Checkliste für Deine Sanktions-Compliance:
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Screening aktualisieren – alle neuen Listen prüfen.
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Lieferketten analysieren, insbesondere mit Türkei, VAE, Vietnam, Usbekistan.
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ERP- und Screening-Tools updaten – neue Produkte, neue Firmen, neue Transaktionen.
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Exportkontrollprozesse überprüfen – Fokus auf Industrie- und Chemiekomponenten.
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Interne Awareness erhöhen – Schulungen in Einkauf, Zoll, Logistik.
Sanktionsumgehung: Neue Grauzonen, neue Pflichten
Russland nutzt Drittstaaten, Scheinfirmen und Schattenflotten. Das 18. Paket enthält daher verbindlichere Vorschriften zur Umgehungsbekämpfung:
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Drittstaaten-Finanzakteure gelistet
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Monitoring durch EU-Sanktionsbeauftragten
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High-Risk-Güterliste der EU – mit erweiterten Dokumentationspflichten
REPowerEU – der strategische Gegenspieler zu russischer Energie
Vergiss nicht: Parallel zu den Sanktionen läuft REPowerEU weiter – das langfristige Ziel der EU, energiepolitisch unabhängig von Russland zu werden. Die wichtigsten Punkte:
Ziel | Maßnahme |
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Energieunabhängigkeit | Keine russischen Importe mehr ab 2023 |
Diversifizierung | LNG-Importe aus USA, Katar, Norwegen |
Erneuerbare Energien | Solar, Wind, Wasserstoff |
Energieeffizienz | Pflicht zum Sparen – 13 % weniger bis 2030 |
Finanzierung | +30 Mrd. € aus NextGenerationEU |
Sicherheit | Gemeinsame Gaseinkäufe, strategische Reserven |
📌 Fazit: Stärke durch Konsequenz – und durch Dich
Das 18. Sanktionspaket wird ein Wendepunkt. Für Dich als Unternehmen heißt das:
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Prüfe jetzt Dein Compliance-System!
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Erkenne Drittlandsrisiken – auch bei neuen Geschäftspartnern!
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FAQ: 🇪🇺 18. Russland-Sanktionspaket – Die EU zieht die Zügel weiter an
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Was steckt im 18. Sanktionspaket – kurz & knapp?
Die EU verschärft Energie-, Finanz- und Handelseinschränkungen: Ölpreisdeckel runter, Nord Stream komplett untersagt, Schattenflotte ausgeweitet, volle Transaktionsverbote für weitere Banken, neue Ausfuhrverbote & schärfere Anti-Umgehungsregeln – inkl. Drittlandsakteure.
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Energie: Was ändert sich bei Öl, Gas & Schifffahrt?
- Ölpreisdeckel auf 47,6 USD/Barrel – dynamisch an Marktpreise gekoppelt.
- Nord Stream 1 & 2: vollständiges Transaktionsverbot (keine Leistungen, kein Betrieb, keine künftige Nutzung).
- Schattenflotte: +105 gelistete Tanker (Portzugang/Services verboten) – insgesamt 444 Schiffe.
- Importverbot für raffinierte Produkte aus russischem Rohöl, auch wenn sie aus Drittstaaten kommen (ausgenommen ausgewählte Partnerländer).
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Bankensektor: Was bedeutet das volle Transaktionsverbot?
Das bisherige Messaging-Verbot (SWIFT-ähnlich) wird zu einem vollständigen Transaktionsverbot für weitere 22 russische Banken – damit sind 45 Banken insgesamt erfasst. Zusätzlich: Transaktionsverbot ggü. RDIF (Russischer Direktinvestitionsfonds) und schärfere Regeln ggü. Drittlands-Finanzakteuren (inkl. Krypto), die Umgehungen unterstützen.
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Handel & Exportkontrollen: Was kommt neu hinzu?
Erweiterte Exportverbote (> 2,5 Mrd. €) inkl. kritischer Maschinen (z. B. CNC), Metalle und Chemikalien. Zusätzliche Dual-Use-/High-Tech-Akteure (auch in Drittstaaten) unterliegen strengeren Beschränkungen. Ziel: militärische & wirtschaftliche Kapazitäten Russlands weiter einschränken.
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Wie unterscheidet sich das 18. vom 17. Paket?
Neu: Ölpreisdeckel weiter gesenkt und dynamisiert; Transaktionsverbot statt nur Messaging-Ausschluss; Nord Stream vollständig untersagt; Schattenflotte deutlich erweitert; Drittland-Finanzierer werden härter adressiert; zusätzliche Ausfuhrverbote.
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Was bedeutet das für dein Unternehmen – sofort umsetzen!
- Listen-Updates einspielen (Banken, Schiffe, RDIF, Drittlandsakteure) und Screening neu fahren.
- ERP/Screening-Regeln schärfen (neue Produkt-/Servicetabellen, Länderregeln, Schattenflotte).
- Lieferketten prüfen: Türkei, Hongkong/China, VAE, Vietnam, Usbekistan, Belarus – Fokus Umgehungsrisiken.
- Exportkontrolle aktualisieren (CNC, Chemie, Dual-Use/High-Tech) + Dokumentation.
- Awareness im Einkauf, Zoll, Logistik, Vertrieb erhöhen – Quick-Guides & Short-Trainings ausrollen.
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Wie passt REPowerEU hier rein?
REPowerEU flankiert die Sanktionen: Energieunabhängigkeit, Diversifizierung (LNG), mehr Erneuerbare & 13 % Effizienzziel bis 2030. Heißt für dich: langfristig weniger Exposure gegenüber russischen Energien & stabilere Compliance-Planung.
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Welche Services helfen mir bei der Umsetzung?
S+P Tool Box & Managed Sanctions Compliance: aktuelle Listen/Regeln, Checklisten, High-Risk-Güterliste, Shadow-Fleet-Monitoring, Drittland-Screening, KPI-Reporting & Audit-Nachweise – alles „audit-ready“.